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Stadt Karlsruhe
Geschichte der Universität Karlsruhe
Universität Karlsruhe – Heute
 

Stadt Karlsruhe

Kurze Stadtgeschichte (3)

Auch wenn Karlsruhe Mannheim nie den Rang als führende Auch Industriestadt Badens streitig machen konnte, hatte dieser Wirtschaftssektor um die Wende zum 20. Jahrhundert einen beachtlichen Umfang erreicht, der wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Stadt 1901 mit über 100 000 Einwohnern in den Kreis der Großstädte aufrückte. Der Schwerpunkt lag dabei im Bereich der Maschinenbauindustrie, gefolgt von der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie dem Dienstleistungssektor.

Der Erste Weltkrieg, in dem Karlsruhe als Garnisonsstadt und strategisch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mehrfach Ziel von Luftangriffen wurde, brachte 1918 mit der Niederlage des Deutschen Reichs und dem Ende der Monarchie der Stadt nicht nur den Verlust der Residenz- und Garnisonsstadtfunktion, sondern auch den ökonomisch noch schwerwiegenderen Nachteil der nun unmittelbaren Grenzlage zu Frankreich ein. Wesentlich gravierender noch waren allerdings die Folgen des „Dritten Reichs" und des Zweiten Weltkrieges. Als französische Truppen am 4. April 1945 fast kampflos in die zu 35 Prozent zerstörte Stadt einmarschierten, waren die meisten der 1940 zunächst nach Gurs deportierten rund 900 Mitglieder der Karlsruher jüdischen Gemeinde dem Holocaust zum Opfer gefallen. (Im Mai 1939 lebten zirka 1440 Menschen jüdischen Glaubens in Karlsruhe.) öber 1 700 Menschen starben bei Luftangriffen.

Für die Stadt selbst bedeutete die 1952 vollzogene Vereinigung Badens mit Württemberg einen schweren Schlag. Karlsruhe verlor endgültig seine Stellung als Landeshauptstadt zugunsten Stuttgarts, wo nunmehr das neue gemeinsame Parlament, die Regierung und die Ministerien saßen: ein für Karlsruhe gravierender Bedeutungs- und Zentralitätsverlust, dessen Folgen real und mental immer noch und immer wieder aufs Neue schmerzhaft empfunden werden. Die Ansiedlung der beiden höchsten deutschen Gerichte, 1950 des Bundesgerichtshofes und 1951 des Bundesverfassungsgerichts, brachten Karlsruhe dagegen auf anderem Gebiet einen Bedeutungszuwachs. Mit seiner mittlerweile außergewöhnlichen Anzahl von Wissenschafts-, Bildungs-, Forschungseinrichtungen, die Karlsruhe die bundesweit relativ höchste Wissenschaftlerdichte bescheren, innovativen Unternehmen und hochrangigen Kulturinstitutionen, unter denen das 1997 eröffnete „Zentrum für Kunst und Medientechnologie" weltweit eine einzigartige Position einnimmt, ist die Stadt als Zentrum der Technologie Region mit ihren heute 275 000 Einwohnern auf dem Weg, eine neue und viel versprechende Identität zu gewinnen.

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